Elektras Geschichte

Dies ist eine exakte Niederschrift dessen, was Elektra in der deutschen Fassung in Episode 22 sagt, als sie über ihre Vergangenheit spricht. Natürlich enthält es sehr viele Spoiler für diejenigen die diesen Teil der Serie noch nicht gesehen haben! Kurze Beschreibungen des visuellen Teils sind in [eckigen Klammern]. Mit einem Klick auf die Bilder kannst Du sie in voller Größe sehen. Ich habe sogar ein Soundsample von Elektras erstem Satz!

Die
BGM!
Musik!

PENG!

Situation: Die Nautilus ist von Gargoyles Luftkampfschiff besiegt worden und sinkt antriebslos in einen Unterwassergraben. Kapitän Nemo hat grade Nadia, Jean, Marie und King in seine Kajüte grbracht. Er betritt die Brücke, wo ihn Elektra mit einer Pistole in der Hand erwartet. Sie schießt und trifft ihn am Arm. Nadia und Jean hören über ein Sprechgerät mit.


Mein Leben ist schon vor 13 Jahren zu Ende gegangen. An dem Tag als ich meinen Namen geändert und meine Heimat verlassen habe - Nein, an dem Tag als Sie ihre eigene und unsere Heimat zerstört haben, Kapitän!

Elektra & Bruder

[Elektra als Kind betrachtet Thartessos. Explosion.]

Ja. Das Licht war der Anfang von allem. Die Königin von Thartessos. Sie ist Ihre Frau gewesen, und das Licht hat sie getötet.

[Marschierende Soldaten, Feuergefecht, Gargoyle]

Der Staatstreich von Thartessos, der mit der Ermordung der Königin begann, endete mit dem Sieg der Rebellen. Der Anführer der Rebellen nannte sich selbst Gargoyle. Er änderte den Namen des Königreiches Thartessos in Neu Atlantis.

[Menge jubelt Gargoyle zu. Elektra mit ihrer Familie in der Menge.]

Er überredete Kaiser Neo den Turm von Babel wieder zu aktivieren der seit Tausenden von Jahren versiegelt war.

[Bilder vom Turm und Blue Water]

Schließlich bekam der Turm von Babel wieder seine natürliche Kraft. Aber als Gargoyle versuchte mit Hilfe des Turms seine Macht zu demonstrieren - begann die Tragödie, Kapitän.

Elektra & Bruder

[Der Turm explodiert. Inferno.]

Sieben Tage lang fegte das Licht, das Feuer und der Wind über unser Land. Es war ein einziges Flammenmeer. Das Wasser und der Boden haben alles verschlungen. Als wäre es die Hölle selbst.

[Elektra erwacht zwischen rauchenden Ruinen und irrt herum.]

Unsere Stadt war verschwunden.

Horror

[Sie findet die Leiche ihres Bruders, rennt weg und bricht weinend zusammen.]

Tränen

Mein Bruder war tot. Ich habe zweimal geschlafen. Und dann traf ich den ersten Mann der lebte. Das waren Sie.

ängstlich

[Nemo und eine Gruppe Überlebender. Er reicht Elektra die Hand. sie gehen zusammen weiter]

Elektra und Nemo

Ich war diesem Menschen sehr dankbar der mir geholfen hat.

kawaii!

[Ältere Elektra]

Und als ich merkte daß es Liebe war, war ich der glücklichste Mensch der Welt.

Aber dann mußte ich hören... ich... obwohl ich es gar nicht wollte...

[Elektra lauscht an einer Tür, exotische Musik und Stimmengewirr im Hintergrund]

Maschinist:

Sie wollen sie wirklich großziehen? Aber wir werden durch die Hölle gehen!

Nemo:

Ich bin seit 5 Jahren, seit ich sie gefunden habe, darauf vorbereitet. Wir müssen gegen Gargoyle kämpfen, bis zum blutigen Ende.

Maschinist:

Sie wollen sie bei sich behalten um gutzumachen was Sie vor 5 Jahren getan haben. Sie haben den Turm von Babel mit ihren eigenen Händen zerstört.

[Elektra hört geschockt mit]

Unbek. Mann:

Es gab keine andere Möglichkeit. Sie mußten Blue Water, den Kontrollstein, entfernen. Der Turm von Babel geriet außer Kontrolle und hat sich schließlich selbst unschädlich gemacht.

Die furchtbare Wahrheit

Maschinist:

Und anstelle ihrer toten Tochter wollen Sie jetzt dieses Mädchen behalten.

Nemo:

Nein. Sie hat es geschafft, in der Hölle zu überleben. Ich möchte ihr nur helfen, das Leben zu führen, das sie führen will.

Maschinist:

Sie wollen sie also mitnehmen wenn sie selbst es will?

Unbek. Mann:

Es gibt so viele Arten zu leben, wie es Menschen gibt.

Maschinist:

Sie kann doch nicht immer nur im Haß leben.

Ich habe Sie gehaßt. Ich wollte Sie töten. Ich verstehe warum Sie die blauen Steine entfernt haben. Wenn Sie es nicht getan hätten, hätte Gargoyle schon vor 13 Jahren die ganze Welt zerstört.

Aber meine Eltern, mein kleiner Bruder, all die vielen Menschen die dabei getötet wurden würden sich genauso wie Nadia mit Recht fragen:

Warum haben grade Sie überlebt, Kapitän?

Ich habe geglaubt ihr einziges Ziele ist es, Gargoyle und Kaiser Neo zu töten und Neu-Atlantis zu zerschlagen.

Ich habe geglaubt, sie würden soviel Blut opfern wie nötig ist um dieses Ziel zu erreichen.

Deshalb habe ich Sie all die Jahre begleitet, an Sie geglaubt und Sie geliebt!

Es machte mir noch nicht mal was aus daß Sie mich bloß als Tochter gesehen haben. Ich wollte nur in Ihrer Nähe sein.

Ja. Bis dann Ihre richtige Tochter Nadia plötzlich hier auftauchte!

[Nadias entsetztes Gesicht]

Ich hatte Angst daß sie Ihr Herz gewinnen und Sie mir wegnehmen würde. Aber Sie haben ihr nicht gesagt daß Sie ihr Vater sind. In Ihnen brannt nur die Rache gegen Neu-Atlantis. Für mich aber blieben Sie der Mann, den ich liebte.

Elektra weint

[Sie beginnt zu weinen]

Aber dann... Aber dann... haben Ihre Vatergefühle Sie doch noch besiegt, Kapitän! Warum sind Sie nicht der Mann geblieben, den ich geliebt habe?

[Sie schüttelt den Kopf]

Auf Wiedersehen, Kapitän Nemo.

Nadia:

Nein, aufhören! Bitte nicht schießen!

Nemo:

Los, machen Sie schon. Ich weiß längst, daß Sie mich hassen. Erschießen Sie mich!

Elektra:

Gern!

[Sie schießt viermal daneben, Wasser beginnt, in die Brücke einzubrechen]

Elektra:

Ich habe noch einen Schuß. Das reicht um Sie zu töten, Kapitän.

noch ein Schuß

Nemo:

Also los!

Elektra:

Eins möchte ich erst noch wissen. Warum haben Sie uns nicht mit Gargoyle in die Luft gesprengt?

Nemo:

Ich konnte nicht nochmal den gleichen Fehler machen wie damals.

Elektra:

Fehler? Sie meinen, als Sie unser Heimatland und all unsere Verwandten und Freunde getötet haben ??

Nemo:

Richtig. Ich wollte immer zu Ende bringen, was ich angefangen hatte. Nur für dieses Ziel habe ich gelebt.

Elektra:

Aber warum haben Sie uns dann nicht mit Gargoyle zusammen in die Luft gesprengt? Warum?

Nemo:

Sie haben 13 Jahre lang geholfen. Sie waren für mich immer wie eine Tochter. Ich hätte Sie nie in die Sache mir reinziehen dürfen.

Der Grund sind... Sie, Elektra.

Schock

Elektra:

Es ist nicht fair, das jetzt zu sagen [senkt die Waffe]. Ich kann Sie jetzt nicht mehr erschießen. Ich werde die letzte Kugel für mich selbst benutzen. [setzt sich die Pistole an die Schläfe] Ich gebe ihnen mein Leben zurück, Kapitän.

Das Ende?
Tu es nicht!

[Ein Schuß ertönt, man sieht Nadias entstztes Gesicht. Dann einige Still-Frames von Nemo, wie er Elektra die Waffe aus der Hand schlägt]

Nemo:

So einfach geht das nicht. Sie müssen leben und damit fertigwerden, Elektra.

[Sie kauert schluchzend am Boden. BGM setzt ein]

In Tränen aufgelöst

Maschinist:

Ein Mensch kann nicht immer nur im Haß leben

[Nemo zieht einen Hebel]

Nemo:

Jean, Nadia... lebt wohl!

[Die Kapitänskajüte löst sich von der Nautilus]


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